Wie es begann

Meine Geschichte und die des Kickboxens

Wie es begann

Meine Geschichte und die des Kickboxens

Von der bloßen Idee bis zum System des Kickboxens

Ein Rückblick aus ganz persönlicher Sicht

Boxen lernen

Angefangen habe ich 1960 als 13 Jähriger bei den Berliner Judo Freunden mit Judo (milder Weg). Ich war damals schon ziemlich groß – ca. 179 cm – und verhältnismäßig dünn – ca. 60 kg.
Da ich mich offensichtlich ziemlich talentiert angestellt habe, durfte ich schon nach kurzer Zeit bei den„ Erwachsenen“ mitmachen.
Die waren älter und kräftiger – nach kurzer Zeit wurde mir klar, dass Judo nur wenig mit „milder Weg“ zu tun hat sondern viel mehr mit Kraft. Trotzdem habe ich noch 3 Jahre Judo betrieben. Aufgeben war nicht mein Ding.
1963 habe ich mir ein Buch aus dem Weimann Verlag gekauft – ,, Boxen, Fechten mit der Faust“ ( das Buch gibt es heute noch). Nachdem ich dieses Buch durchgelesen habe, wurde mir klar, ich gehe Boxen lernen.

Boxen als Kampfsport

Anfang 1963 wurde ich Mitglied der Boxabteilung bei Hertha BSC und habe 2-4 mal in der Woche Boxtraining absolviert. Meine Körpergröße und Armlänge bei 60 kg Körpergewicht waren beim Boxen zu meinem Vorteil. Beim Sparring und bei Turnieren mussten die Kleineren erst einmal meine lange linke Gerade überwinden, was nicht so einfach war und mir viele Punkte einbrachte.
Ich habe einige Wettkämpfe absolviert und bin 1965 bei einem Nachwuchsturnier Herbstmeister geworden. Um meine Abschlussprüfung zum Maschinenschlosser bei der Bewag nicht zu gefährden, habe ich Anfang 1966 mit dem Boxen aufgehört, um mich auf meine Abschlussprüfung zu konzentrieren, die ich ün Juni 1966 bestanden habe.

Meine Karate-Anfänge

Im Juni 1966 habe ich dann eine Werbung vom„ Sport Studio Brückner“ gesehen. Brückner im weißen Karateanzug beim Faustschlag, wobei die Faust das Plakat dominiert hat. Die Entscheidung viel mir leicht- ich habe mich angemeldet. Erst später wurde 1nir klar, dass wir Tae K won Do lernen, aber der Begriff Karate, war u.a. durch „Kommissar X‘‘ Filme bekannter.
Ich war richtig neugierig, ob mir meine Boxkenntnisse bei der Ausbildung im Karate (Tae K won Do) hilfreich sein werden.

Neue Erfahrung

Alles, was ich beim Boxen gelernt hatte, konnte ich gleich wieder vergessen! Deckung für den Kopf? Nicht nötig, weil mit den Fäusten nicht zum Kopf geschlagen werden durfte. Also Hände locker in Bauch- oder Brusthöhe, damit konnte man Fuß- oder Fausttechniken zum Körper abwehren. Die größte Umstellung war für mich mit den Fäusten nicht zum Kopf zu schlagen.
Dafür waren die Fußtechniken einfach faszinierend. Ap chagi, yop chagi, tolyo chagi usw. in diversen Kombinationen, verbunden mit hoher Beweglichkeit und Dehnfähigkeit, denn. die Füße konnten zum Kopf eingesetzt werden. Dazu kamen Hyongs und Selbstverteidigung. Besonders im Bereich der Selbsterteidigung kam uns zu Gute , dass Brückner Jiu Jitsu Dan Träger war. 1969, nach nur 3 Jahren konnte ich meine Braungurtprüfung im Tae Kwon Do ablegen.

Der Zeit voraus

Der große Vorteil für seine Schüler war die Tatsache, dass Brückner immer gute Kontakte zu den USA hatte. Mike Anderson war der Erste den ich kennengelernt habe. Seine Techniken waren gleich, sein Kampfstil anders. Beweglicher, nicht so statisch, schnelle Beine, noch schnellere Fäuste, auch mal abgebremst zum Kopf, z.B. Backfist. Das hat mir gefallen. Da kam der Boxer in mir durch.
Zwei Namen fallen mir noch ein: Johnny Kuhl, ein Berliner, der in die USA ausgewandert ist und eine Security Firma besaß. 190 cm groß und kräftig. So war auch sein Kampfstil, ohne blaue Flecke ging gar nichts.
Der nächste war Fred Wren, klein, ca. 70 kg. leicht und flink wie eine Katze. Er hat uns gezeigt, dass man fassen, (den vorderen Arm), Fußfeger einsetzen und dazu mit der Faust schlagen kann.
Dank meinem Judo waren mir Fußfeger bekannt. Ich habe seitdem immer versucht, diese Feger im Kampf einzusetzen, was mir bis Heute noch ganz gut gelingt.
Was Brückner sein Leben lang ausgezeichnet hat, ist die Tatsache, dass er Neuem gegenüber immer aufgeschlossen war und unseren Kampfsport weiterentwickeln wollte.
Es war daher kein Wunder, dass er unsere Ausbildung schon Ende der 60iger Jahre den Erfahrungen aus den USA angepasst und das traditionelle Tae Kwon Do mit Neuem verbunden hat.

Alle seine Schüler haben davon langfristig profitiem können!

Neues kennengelernt

Anfang 1970 habe ich in einem Judo Magazin einen Artikel über „ damals noch Terror Kampf‘ , später dann Anti Terror Kampf Selbstverteidigung von Horst Weiland aus Wilhelmshaven gelesen.
Realistisch, praxisnah und ohne traditionellen Schnick Schnack. Ich war sofort begeistert und habe mich folgerichtig zu einem Lehrgang angemeldet.
Aus dem einem Lehrgang wurden dann zwei, drei und ün Juni 1970 bin ich dann der BAE (Budo Akademie Europa) beigetreten.
Nachdem ich meine Prüfung zum Grüngurt im ATK absolviert hatte, hat mir Horst Weiland in einem sehr persönlichen Gespräch empfohlen, meine Erfahrungen im ATK und Kampfsport doch auch Anderen zu vermitteln. Da ich auch hin und wieder seine Karatekas trainiert hatte, was ihm gefallen hat, empfahl er mir, doch in Berlin eine eigene Gruppe aufzubauen. Am 16.10.1970 habe ich meine Trainerprüfung im ATK bestanden. Ich war damals 22 Jahre alt. Aufgrund diese Empfehlung habe ich mir in der Tief enseerstr. 11, wo ich wohnte, einen Hobby Raum – ca. 40 qm groß – gemietet und mit Judo Matten ausgelegt.
Schnell war ein kleine Gruppe zusammen, mein Bruder Michael, ein paar Freunde, Jugendliebe aus dem Wohnumfeld und Olaf Klawitter, der mein erster ATK Schwarzgurt werden sollte.

Das war die Geburtsstunde
der ATK Selbstverteidigung
in Berlin.

Weitere Lehrgänge bei der BAE folgten, auch ein Lehrgang von Horst Weiland in Berlin hat meine kleine Gruppe begeistert. Ich habe nicht nur ATK Lehrgänge besucht, sondern auch beim Karate, Jiu Jitsu und Aikido mitgemacht.
Am 18. Juli 1973 habe ich dann meine ATK Prüfung zum 1. DAN abgelegt. Am 29.09. 1984 wurde ich mit dem 2. Dan ATK geehrt. Am 13. Juli habe ich die Prüfung zum 1. Dan Taekwondo und am 6. Okt. 197 4 die 1. Dan Prüfung im Ajukate abgelegt.
Meine kleine Gruppe wurde im1ner größer, so dass im Juni 1973 im Wedding, Luxemburger Str. 32, einen 200 qm großen Raum angemietet und ausgebaut habe.
Jetzt war wieder mehr Platz für Alle und unser Ausbildungsprogramm umfasste jetzt alle Sportarten, selbst Kinder Judo konnte ich unter Leitung von Ölaf Klawitter anbieten. Zu der Zeit kam ein kleiner Junge zu mir, Michael Kuhr, von dem wir noch hören werden.

 

Der Weg zu neuem

Trotz meines eigenen Studios und meiner Tae Kwon Do und Anti Terror Kampf Gruppen ist der Kontakt zu Brückner nie abgebrochen. Daraus entstand, bis zu seinem Tod, eine tiefe Freundschaft und Seelenverwandtschaft. Wir haben in so vielen Ansichten und Ideen übereingestimmt, dass es für Alle schon fast unheimlich war.
1975 „all style Karate Europameisterschaft“ in der Berliner Deutschlandhalle, Veranstalter Georg Brückner. Hunderte Kämpfer aus ganz Europa und fast 10.000 Zuschauer sahen eine tolle Veranstaltung, mit vielen super Kämpfen. Am Abend zeigte uns das U. S. Team ( Joe Lewis, Bill Wallace, Jeff Smith und andere) wie unser Sport aussehen kann, wenn mit Hand und Fußschützern gekämpft wird. Ein paar Tage konnte ich mit Jeff Smith im Studio Brückner einige Trainingseinheiten absolvieren und eine Menge dazu lernen. Jetzt wurde mir richtig klar: Das ist und wird unser Weg in die Zukunft. All Style Karate mit klaren Treffern und Hand- und Fußtechniken, mit anderer Deckungsarbeit, endlich auch den Kopf gegen Treffer schützen usw.
Aber nicht nur wir, sondern viele Kampfsportexperten aus Deutschland und Europa, wollten mit uns diesen neuen Weg beschreiten. Brückner importierte die Jhoon Rhee Safetys und wir alle konnten endlich unser Training umstellen. In den Jahren danach haben wir dann Welt- Europaweit und natürlich in Deutschland unseren Verband gegründet : WAKO-World All-Style-Karate Organisation.

Wir haben eine Wettkampfordnung für Semi-,
Light- und Full-Kontakt geschaffen.

In den folgenden Jahren fanden Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften statt. Bei vielen unserer Veranstaltungen habe ich aktiv mitgewirkt. Besonders in Berlin habe ich, als Präsident der WAKO Berlin, von Anfänger- bis Berliner Meisterschaften über Jahre die Verantwortung für die Turniere gehabt. Ohne ie Vielen, die mich dabei unterstützt haben, wären wir nicht so schnell erfolgreich gewesen.

Das Ziel vor Augen 

Nach nur wenigen Jahren hat sich unser Wettkampfsystem etabliert, aber nur deshalb, weil in Deutschland und Europa immer mehr zu unserem Sport gefunden haben und immer mehr unseren Sport lehrte
Das Einzige, mit dem wir immer Unzufriedener wurden, war die Bezeichnung für unseren Sport – All style Karate – Es wurde uns in den Jahren immer klarer: Wir machen KEIN Karate. Die Frage die wir beantworten mussten war also: Was machen wir? Ein richtige Bezeichnung für unsere Sport musste her.
Herbst 1979 im Sportstudio Brückner. Wieder ein Mal mehr saßen wir zusammen und stellten uns (zum wievielten Male eigentlich) die Frage: Was machen wir wirklich?
Wir machen KICKs mit den Beinen und wir machen BOXEN mit den Händen. Wir machen KICK BOXEN als Wettkampf Sport und Selbstverteidigung. Mit einem Wettkampf-, Prüfungs-, und Ausbildungsprogramm. Etwas, das mit Karate nichts, aber auch gar nie mehr, zu tun hat und zu tun haben will.
Unser Name KICK BOXEN fand großen Zuspruch und somit war klar, unser Sport trug ab sofort den Namen KICK BOXEN. Siehe auch rechts das Titelblatt Febr. 1980 meines Journals Kick Boxing.
Aufgrund meiner Tätigkeit für die WAKO, auch als Geschäftsführer Germany, als Präsident der WAKO Berlin, als Mitbegründer und Verantwortlicher für diverse Turniere in Berlin und Deutschland, wurde am 7. Dezember 1985 der 5. DAN im Kick Boxen verliehen, die Ehrennadel in Gold am 9.April 2011-Am 10.Juni 2017 wurde mir der 6. Dan zum Grußmeister von der WAKO Germany verliehen meine größten Erfolge als Trainer hatte ich in den Jahren nach 1985. Weltmeister. M. Kuhr, K. Willner und R. Hübsch. Europameister M. Ku K. Willner B. Reichenbach. B. Jäger D. Rhode, K. Kortyba Berliner und Deutsche Meisterin, dazu viele andere Deutsche und Berliner Meister, deren Namen mi nicht mehr einfallen.
Erst nach Brückners Tod habe ich mich von der aktiven WAKO Arbeit zurückgezogen.
Ich bilde heute noch Kick Boxer aus und unterstütze dern Verein meines Freundes Peter Jäger – Kick Box Jugend Team e.V.

Michael Kuhr – vom 13 Jährigen Judoka zur seKUHRity

Als Michael Kuhr bei mir mit Kinder Judo angefangen hat, wollte er schon nach kurzer Zeit lieber beim Tae K won Do mitmachen. Ich hatte nur Erwachsenen Gruppen, er war der Jüngste und Kleinste was Ihn nicht gestört hat und die Erwachsenen auch nicht. Jeder hat sein Ehrgeiz und Talent erkannt.
Sein Vater wollte allerdings, dass Michael genauso oft zum Fußballtraining geht, wie er bei mir Tae Kwon Do trainiert. Eine Lösung mußte gefunden werden! Seine Einsegnung, zu der ich eingeladen wurde, war für mich eine gute Gelegenheit, die Familie kennenzulernen, besonders seinen Vater.
In vorgerückter Stunde habe ich dann mit Papa Kuhr und einem Onkel an der Bar gesessen und Michael gebeten, ein paar Kicks zu zeigen was Ihm hervorragend gelungen ist. Ich habe dann zu Papa Kuhr gesagt:,, Wenn Du mir Deinen Sohn überlässt, mache ich ihn zum Weltmeister“. Seine Antwort:,,Dann mach mit Ihm doch was Du willst“. Jetzt hatte ich ein Versprechen einzulösen und fühlte mich auch darüber hinaus für Michael verantwortlich, so wurde ich zum Ziehpapa.
Im Hinblick auf das Ende seiner Schulzeit war die Frage„ Was soll ich beruflich machen?“ Er wollte Autoschlosser werden. Davon habe ich, wegen der körperlichen Belastung, abgeraten.
Aus meiner Zeit bei Hertha BSC wusste ich, dass viele erfolgreiche Boxer Briefträger waren. Die Briefe im Dauerlauf austragen, steigert die Kondition, dann im Studio die erste Trainingseinheit absolvieren, danach ab zur Post, Feierabend und abends die zweite Trainingseinheit. Gesagt, getan. Michael wurde Postbeamter und wir konnten unsere Trainingseinheiten, über die Jahre, steigern.

Der Erfolg hat uns recht gegeben: ungeschlagener Berliner Meister, 10 facher Deutscher Meister, 3 facher Europameister, 4 facher Weltmeister in 4 Verbänden.

Seit dem Ende seiner sportlichen Karriere betreibt mein Ziehsohn Michael seinen erfolgreichen seKUHRity Sicherheitsdienst. Er sorgt, mit seinen Mitarbeitern/Innen an den verschiedensten Orten in Berlin für das Recht. Mein Sohn David ist Personalrat im Bezirksamt und sorgt in dieser Position für das Recht der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Zwei meiner „ Kinder“ die jeder in seinem Bereich für das Recht anderer eintreten.

So viel kann ich nicht falsch gemacht haben.

Das Ziel vor Augen 

Nach nur wenigen Jahren hat sich unser Wettkampfsystem etabliert, aber nur deshalb, weil in Deutschland und Europa immer mehr zu unserem Sport gefunden haben und immer mehr unseren Sport lehrte
Das Einzige, mit dem wir immer Unzufriedener wurden, war die Bezeichnung für unseren Sport – All style Karate – Es wurde uns in den Jahren immer klarer: Wir machen KEIN Karate. Die Frage die wir beantworten mussten war also: Was machen wir? Ein richtige Bezeichnung für unsere Sport musste her.
Herbst 1979 im Sportstudio Brückner. Wieder ein Mal mehr saßen wir zusammen und stellten uns (zum wievielten Male eigentlich) die Frage: Was machen wir wirklich?
Wir machen KICKs mit den Beinen und wir machen BOXEN mit den Händen. Wir machen KICK BOXEN als Wettkampf Sport und Selbstverteidigung. Mit einem Wettkampf-, Prüfungs-, und Ausbildungsprogramm. Etwas, das mit Karate nichts, aber auch gar nie mehr, zu tun hat und zu tun haben will.
Unser Name KICK BOXEN fand großen Zuspruch und somit war klar, unser Sport trug ab sofort den Namen KICK BOXEN. Siehe auch rechts das Titelblatt Febr. 1980 meines Journals Kick Boxing.
Aufgrund meiner Tätigkeit für die WAKO, auch als Geschäftsführer Germany, als Präsident der WAKO Berlin, als Mitbegründer und Verantwortlicher für diverse Turniere in Berlin und Deutschland, wurde am 7. Dezember 1985 der 5. DAN im Kick Boxen verliehen, die Ehrennadel in Gold am 9.April 2011-Am 10.Juni 2017 wurde mir der 6. Dan zum Grußmeister von der WAKO Germany verliehen meine größten Erfolge als Trainer hatte ich in den Jahren nach 1985. Weltmeister. M. Kuhr, K. Willner und R. Hübsch. Europameister M. Ku K. Willner B. Reichenbach. B. Jäger D. Rhode, K. Kortyba Berliner und Deutsche Meisterin, dazu viele andere Deutsche und Berliner Meister, deren Namen mi nicht mehr einfallen.
Erst nach Brückners Tod habe ich mich von der aktiven WAKO Arbeit zurückgezogen.
Ich bilde heute noch Kick Boxer aus und unterstütze dern Verein meines Freundes Peter Jäger – Kick Box Jugend Team e.V.